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Remix Kafka – Fragmente eines Künstlers
“Man lernt das Matrosenleben nicht durch Übungen in einer Pfütze!”
(Franz Kafka)Mit Texten von Franz Kafka
Kafka swingt. Textfragmente, Jazzmusik und szenische Darstellung fügen sich zu einer sonderbaren Welt des Absurden. Ein Schauspieler, eine Sängerin und fünf Musiker verweben Themen und Motive aus dem Leben und Schaffen von Franz Kafka und erzeugen so eine fragmentarische, aber vielschichtige Vorstellung dieser Künstlerpersönlichkeit.
In einer Art Büro, das gleichzeitig Morddezernat, Schreibwerkstatt und Patentamt ist, bearbeiten die sieben Figuren Akten und untersuchen seltsame Fälle. Hier werden Personen fichiert, Apparate und Erfindungen präsentiert, Ermittlungen und Prozesse geführt, Urteile gefällt und auf der Stelle vollstreckt. Der Schauspieler ist Teil der Band und spricht seine Texte wie eine Jazzimprovisation, die Musiker spielen je eine eigene musikalische Rolle und improvisieren zwischen den Zeilen.
Gesang Bettina Tuor
Schauspiel Matthias Flückiger
Violine Rebecca Aeschbach
Kontrabass Christian Weber
Vibraphon Thomas Dobler
Schlagzeug Dieter Ulrich
Live-Sampler Michael Bucher
Konzept, Komposition Thomas Fischer
Regie/Ausstattung Julia Maria Morf
Bühne Leander Morf
Licht Simon Schmidmeister
Ton Philipp ZumbrunnenZürich Theater am Hechtplatz, Mai/Juni 2004
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Remix Kafka – Fragmente eines Künstlers
Along the road of eternity
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Remix Kafka – Fragmente eines Künstlers
Grüsse aus dem Gruselkabinett
Neue Zürcher Zeitung, 15.05.2004“Kafka-Remix” im Theater am Hechtplatz
Ist es mutig, ist es mutwillig? Jedenfalls haben es sich die jungen Zürcher Theatermacher Thomas Fischer (Konzept und Komposition) und Julia Maria Molf (Regie) in den Kopf gesetzt, das Werk des literarischen Riesen Franz Kafka ohne falschen Respekt zu zerschneiden, zu zerstückeln, um die Schnipsel sodann auf einem Unterfutter von Klängen, Melodien, Rhythmen neu zu montieren – für ein sogenanntes “szenisches Konzert” mit einem Schauspieler und sechs Musikern.
Das Projekt heisst “Remix Kafka”. Das mutet wie ein angestaubter Arbeitstitel aus den neunziger Jahren an, denkt man sich im Nachhinein. Tatsächlich erweckte die Premiere am Montagabend im Theater am Hechtplatz den Eindruck, als stünden die Kafka-Remixer noch am Anfang eines Denkprozesses, als seinen sie sich noch nicht klar darüber, weshalb und wie hier was zu remixen wäre. “Kafka swingt”, steht auf dem Programmflyer. Mag sein. Zunächst “swingt” Kafka jeweils in der Stille individueller Lektüre. Wenn die persönliche Deutungshoheit nun angefochten wird, wenn Gedankengänge und -räume besetzt werden durch deklamatorische und musikalische Interpretation, dann erwartet man hermeneutischen Gewinn und sinnliches Vergnügen. “Remix Kafka” indes entlässt einen nach neunzig Minuten ziemlich ratlos. – Diese Inszenierung folgt eher dem Prinzip Mixer als dem Verfahren des Remix: Man nehme einige bewährte Kafka-Passagen, einen aufgeschlossenen Schauspieler (Matthias Flückiger), eine paar verlässliche Musiker (die Geigerin Rebecca Aeschbach, die Sängerin Bettina Tuor, den Drummer Dieter Ulrich, den Bassisten Christian Weber, Thomas Dobler am Vibraphon, Michael Bucher am Sampler). Sie alle schicke man nun zur Arbeit auf die kleine Bühne, die mit Aktenregalen und Beamten-Pültchen wohl an eine kafkaeske Kanzlei gemahnen soll. Das Wechselspiel zwischen Text und Musik zerfällt zumeist in einzelne Momente. Manchmal merkt man sich einen trefflichen Satz, geniesst man ein schönes Solo. Nur selten aber verschafft einem dieser Kafka-Remix neue Einsichten. Die Kontrastierung von Tagebucheinträgen mit literarischen Passagen lässt immerhin erahnen, dass gerade die Qual des Schreibens Kafka zu grausamen Bildern inspirierte. Und Thomas Fischers Vorliebe für krude Zitate bietet bisweilen das Vergnügen eines Kafka-Gruselkabinetts.Ueli Bernays
Franz Kafka musiziert
Blick, 14.05.2004Es ist immer ungerecht bei einer Ensemble-Leistung einen Darsteller herauszugreifen. Aber was Christian Weber und sein Kontrabass bieten, ist schon fast eine Show in der Show.
Das szenische Konzert “Remix Kafka, Fragmente eines Künstlers” – also Kafka-Text gelesen und mit Ton garniert – hatte am Montag Uraufführung in Theater Hechtplatz, Zürich.
Die Rollen verteilen sich auf Gesang, Schauspiel, Vibraphon, Schlagzeug, Violine, Live Sampler. Und eben Christian Weber und sein Kontrabass, der lacht und jauchzt; zwei Komplizen, die einander animieren und das Publikum mitreissen.
Konzept und Komposition erarbeitete Thomas Fischer. Er hat sich viel Mühe gegeben, Wort und Bild und Sprache seiner Jazz-Musik improvisierend einzuverleiben. Das Resultat ist anspruchsvoll und überraschend.Lilith Frey
Labor
P.S. Die linke Zürcher Zeitung, 13.05.2004“Remix Kafka” im Hechtplatz erinnert von der Bühne her an das frühere ‘Plasma’-Stück “Interferenz”. Doch mit Beginn des “Szenischen Konzerts” wird der Unterschied dieser zwei Klang-Laboratorien klar: Hier sind JazzerInnen am Werk.
Schon beim Auftakt, als Christian Weber seinen Kontrabass unorthodox kitzelt, weiss man, was es geschlagen hat: Hier stehen der Schauspieler Matthis Flückiger, die Sängerin Bettina Tuor und der Live-Sampler Michael Bucher einer Jazzformation aus der Impro-Ecke gegenüber und werden in den kommenden neunzig Minuten mit ihren Arbeiten gegen die Klänge der Band um Aufmerksamkeit des Publikums buhlen müssen. Einfach wird das nicht, denn meistens ist auf der Hechtplatz-Bühne gleichsam an mehreren Schauplätzen etwas im Gange. Tuor summt leise vor sich hin, Flückiger murmelt Textfragmente Kafkas, während gleichzeitig die vier MusikerInnen ihre tonale Kafka-Remix-Interpretation liefern. Musik, Klang und Text regen mitunter zum Schmunzeln an, geben Rätsel auf, oder nähern sich bedrohlichen Szenarien, was den Abend durchaus mit dem Attribut “kafkaesk” in Verbindung bringen lässt. Text-inhaltlich macht “Remix Kafka” einen weiten Bogen von einer äusserlichen Beschreibung von Angeklagten und dem Rätselraten, weshalb man diese in der Tat oft schön fände, über die sichtlich mit sadistischer Freude und schelmischem Funkeln in den Augen vorgetragener Funktionsweise der Egge aus “Die Strafkolonie” bis hin zur effizientesten Art, jemanden kurzum Niederzustechen, und die grossen Zweifel eines Schreibers, der mit seinen Texten nie zufrieden ist. Die surreale Komponente steuert neben den inhaltlich bereits nicht ganz von dieser Welt stammenden Kafka-Texten einerseits Michael Bucher mit seinen unerwarteten gesampelten Wiederholungen bei, aber auch die Pausenecke oder das beiläufige Zerkleinern und Klanggenerieren mit Tonbändern.
Thierry Frochaux
Remix Kafka am Hechplatztheater Zürich
Der Zürcher Oberländer, 12.05.2004Franz Kafka, einer der faszinierendsten Dichter surrealer Geschichten, steht im Zentrum der 90-minütigen musikalisch-textlichen Collage “Remix Kafka”. Das Konzept stammt vom Arrangeur und Komponisten Thomas Fischer, der dafür mit guten Jazzern, der Sängerin Bettina Tuor und dem Schauspieler Matthias Flückiger zusammengearbeitet hat. Regie führte Julia Maria Morf.
Das Experimentelle spielt in dieser Produktion eine wichtige Rolle. Als “Work in progress” wurde das Stück allmählich im Team entwickelt, die zentrale kompositorische Idee war das Musikalisieren der gesprochenen Sprache und das Einbinden des Schauspielers ins Spiel einer Jazzband. Die Texte stammen allesamt von Kafka, aus zwölf verschiedenen Geschichten und den beiden Romanen “Der Prozess” und “Das Schloss”.
Gesprochen und gesungen werden diese in einer Art Büro-Raum, der gleichzeitig Morddezernat, Anwaltskanzlei, Patentamt und Schreibwerkstatt ist. In diesem Büro spielen und improvisieren auch die Musikerinnen und Musiker: Zitate aus der klassischen Literatur (eindrücklich die Geigerin Rebecca Aeschbach) und Jazz; auch die elektronische Verfremdung kommt viel zum Zug. So entsteht eine Montage, ein Zusammenfügen, Aufeinanderschichten und überblenden heterogener Elemente, ein Versuch, das “Leben und Schaffen von Franz Kafka fragmentarisch aber vielschichtig vorzustellen” (Programm).
Am Premierenabend vom 10. Mai im Hechtplatz-Theater war sogleich zu erkennen, dass hier ausgezeichnete Jazz-Musiker am Werk sind. Es gab immer wieder interessante sprachspielerische Ansätze, ein subtiles Reagieren des Kontrabassisten auf den Sprecher, eine faszinierende rhythmische Dekonstruktion des Satzes in vereinzelte Worte und Silben – bis zum Verstummen. Dazu die “coole” Soft-Stimme der hochmusikalischen Sängerin Bettina Tuor, die ihren zum Teil sehr deftigen Text herrlich zu versimpeln wusste.
Das musikdramaturgische Konzept vermochte Atmosphäre zu schaffen und die Szenen mit einfachen Mitteln bühnenwirksam umzusetzen. Problematisch war allerdings der Umgang mit den Kafka-Texten. Nicht nur, dass der einzige Sprecher, Matthias Flückiger, fast ununterbrochen redete – was er übrigens ausgezeichnet machte – aber durch die vielen überschichtungen, durch die Gleichzeitigkeit musikalischer, szenischer und textlicher Versatzstücke wurde man mit der Zeit ganz diffus. Der “kafkaeske” Text wurde durch dieses zitathafte Zerstückeln zum aufdringlichen Geschwätz. Zwar verstand man einzelne Passagen, dann hängte man wieder ab, hörte nur die penetrante Stimme ohne zu verstehen. Dadurch wurde Kafkas hohe Kunst des Surrealen im normalen Büro-Alltag nicht herausgearbeitet, sondern unter zu viel Text erstickt. Eine rigorosere Textauswahl, die Konzentration auf einzelne Textstellen, die dann in ihrer Satz-Struktur, und im Sprachklang experimentell ausgelotet worden wären, das hätte hoch spannend werden können. So aber blieb es bei vereinzelten interessanten Ansätzen und viel Gerede.Sibylle Ehrismann
Schöne Wunde
Tages Anzeiger, 12.05.2004Im Theater am Hechtplatz wurde “Remix Kafka”, ein “szenisches Konzert” von Thomas Fischer, uraufgeführt.
Sie kamen Ende der Achtzigerjahre in Mode, die Remixe: Man nahm ein bereits abgemischtes, meist erfolgreiches Stück, rückte bisher leisere Tonspuren in den Vordergrund, unterdrückte andere ganz und mischte Effekte dazu, bis vom Original oft nur noch ein paar musikalische Fettaugen übrig blieben. Das “Musikalisieren der gesprochenen Sprache” und das “Einbinden des Schauspielers ins Spiel einer Jazzband” seien die Ausgangsideen für “Remix Kafka”, schreibt der Komponist Thomas Fischer. Man habe die Proben mit dem Schauspieler Matthias Flückiger auf Tonband aufgenommen, rhythmische Transkriptionen davon seine das Grundmaterial für die Spielenden – Flückiger, fünf improvisierende Musiker und die Sängerin Bettina Tuor – geworden.
In der Praxis heisst das z.B., dass Tuor die Beschreibung der Wunde aus Kafkas “Landarzt” – “rosa in vielen Schattierungen, dunkel in der Tiefe, hell werdend zu den Rändern, zartkörnig – zunächst deutsch vortrug und dann auf Englisch sang, untermalt vom vorzüglichen Vibrafonisten Thomas Dobler. Das war musikalisch sehr hübsch und erinnerte an Carla Bleys Vertonungen von Texten des Lyrikers Paul Haines. Aber warum eigentlich auf Englisch? Um zu zeigen, dass Franz “the Weirdo” Kafka eigentlich eine Art Singer-Songwriter war? Und was wollte uns die Regisseurin und Ausstatterin Julia Maria Morf damit sagen, dass sie die Spielenden immer wieder Zigaretten rauchen liess (besonders stilvoll: Schlagzeuger Dieter Ulrich)? Ein Hinweis auf Kafkas Tuberkolose? Beim Kafka lesen wirkt jeder Satz zwingend, bei diesem Remix eigentlich nichts.Thomas Bodmer
Klangbilder einer verstörten Seele
Glattaler, 07.05.2004Sich einmal wie Kafka fühlen: Das Dübendorfer Künstlerpaar Julia Maria Morf und Thomas Fischer inszenierte Kafkas Prosatexte mittels Jazzmusik, Gesang und als Lesung. Dieses “szenische Konzert” geht dem Zuschauer unter die Haut.
“Wieder nichts geschrieben.” “Nichts” “Nichts geschrieben.” “Habe wiederum einen ganzen Tag lang einen einzigen Satz geschrieben.” Dies sind Sätze aus dem Tagebuch des Schriftstellers Franz Kafka, der zwischen 1883 und 1924 in Prag gelebt und geschrieben hat.
Schauspieler Matthias Flückiger liest die Tagebuchtexte. Dessen Sprechrhythmus wird von den vier Musikern, Schlagzeug (Dieter Ulrich), Violine (Rebecca Aeschbach), Kontrabass (Christian Weber) und Vibraphon (Thomas Dobler), aufgenommen und interpretiert. Live-Sampler Michael Bucher steuert das Echo der gerade vernommenen Sätze bei. Sängerin Bettina Tuor begleitet das stakkato-artige Klang-Chaos mit ihrem Gesang oder mit simplem Pfeifen.Musik wirkt physisch
Die unterschiedlichen Instrumentenstimmen verweben sich wie Mäanderschlingen ineinander und rufen einen unheimlichen Tonteppich hervor, der fast physisch auf den Zuhörer wirkt: Dieser nimmt Anteil am Schreibstau Kafkas und wird in den Strudel dessen Raserei hineingezogen. Nach dem persönlichen Erfolg der Novelle “Das Urteil” brachte der Prager Schriftsteller seiner Meinung nach nichts mehr zu Stande und verzweifelte daran. Der Zuhörer leidet mit – “Wieder nichts geschrieben” – und spürt, wie hart der Künstler selber mit sich ins Gericht geht: “Das Pferd muss man ordentlich peitschen.” Man fühlt sich nicht behaglich in der Haut dieses Schriftstellers.
Die sieben Figuren auf der Bühne (fünf Musiker, Sängerin und Schauspieler) verkörpern verschieden Seiten von Kafkas Wesen. In einer Art Büro, das gleichzeitig Morddezernat, Anwaltskanzlei, Patentamt und Schreibwerkstatt ist, bearbeiten sie Akten und untersuchen seltsame Fälle. Hier werden Personen fichiert, Apparate und Erfindungen präsentiert, Urteile gefällt und auf der Stelle vollstreckt.“Szenisches Konzert”
“Remix Kafka” entstand auf Initiative von Thomas Fischer und Julia Maria Morf. Sie wohnen zusammen in Dübendorf. Ihre gemeinsame Vision und Ziel dieser Arbeit sind die Verschmelzung von Jazzkonzert und Sprechtheater zu einer eigenen besonderen Form von Musiktheater, dem “szenischen Konzert”. Die zentrale musikalische Idee ist das Einbinden eines Schauspielers in das Spiel einer Jazzband. “Dass wir gerade Kafka-Texte für ein solches Experiment verwenden, hat mit der ungeheuren Musikalität seiner Sprache zu tun”, erklärt Fischer. Denn die rhythmischen und melodischen Muster des Jazz und der gesprochenen Sprache seien sehr ähnlich. Die Sprechstimme des Schauspielers lasse sich daher sehr natürlich ins Spiel einer Jazzband integrieren, meint der Arrangeur und Komponist.
Der Titel “Remix Kafka” spielt auf Techniken aus der elektronischen Musik an. Mixen und Remixen sind hier als Metapher für den Prozess zu verstehen, bei dem das bestehende Textmaterial Kafkas gemischt, zitiert und musikalisch oder per Computer verfremdet wird. Dies löst beim Zuschauer mehr Emotionen aus, als wenn er die Texte nur vorgelesen bekäme. Er taucht ein in die zum Teil verstörende Gedanken- und Gefühlswelt des Schriftstellers. Ihm läuft es zuweilen kalt den Rücken hinunter.“Wir tun’s, weil’s Spass macht”
Es täuscht, dass Morf und Fischer nur vom schweren und sperrigen “Groove” eines Kafka angetan sind. Fischer ist Musiker von Beruf und arrangiert ganze Opern (zum Beispiel “Wilhelm Tell” von Gioacchino Rossini) und andere Musik für Theater, Chöre, Ensembles und Jazzbands. Sein Hauptanliegen ist, eine gangbare Mixtur zwischen ernster und Unterhaltungsmusik zu schaffen.
Seine Partnerin Julia Maria Morf ist Theaterregisseurin. Ihre letzte Arbeit “Hanf im Glück” hat erst kürzlich im Bernhardtheater Premiere gefeiert. Dabei handelt es sich um ein Musical, das zugleich Schwank ist. “Klar ist ‘Remix Kafka’ etwas ganz anderes als ‘Hanf im Glück’. Aber das eine – Morbide – muss das andere – leicht Unterhaltende – ja nicht ausschliessen”, sagt Morf. Dem Künstlerpaar ging es mit “Remix Kafka” weder darum, ein schwieriges Theater-Experiment zu lancieren, noch ein Avantgardestück zu inszenieren. “Wir wollten lediglich eine Mischung von dem kreieren, was wir beide mögen”, meint die Dübendorferin, “und das sind Kafka und die Jazzmusik der 60er Jahre.”Dominik Meyer
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Remix Kafka – Fragmente eines Künstlers
“Man lernt das Matrosenleben nicht durch Übungen in einer Pfütze!”
(Franz Kafka)Mit Texten von Franz Kafka
Kafka swingt. Textfragmente, Jazzmusik und szenische Darstellung fügen sich zu einer sonderbaren Welt des Absurden. Ein Schauspieler, eine Sängerin und fünf Musiker verweben Themen und Motive aus dem Leben und Schaffen von Franz Kafka und erzeugen so eine fragmentarische, aber vielschichtige Vorstellung dieser Künstlerpersönlichkeit.
In einer Art Büro, das gleichzeitig Morddezernat, Schreibwerkstatt und Patentamt ist, bearbeiten die sieben Figuren Akten und untersuchen seltsame Fälle. Hier werden Personen fichiert, Apparate und Erfindungen präsentiert, Ermittlungen und Prozesse geführt, Urteile gefällt und auf der Stelle vollstreckt. Der Schauspieler ist Teil der Band und spricht seine Texte wie eine Jazzimprovisation, die Musiker spielen je eine eigene musikalische Rolle und improvisieren zwischen den Zeilen.
Gesang Bettina Tuor
Schauspiel Matthias Flückiger
Violine Rebecca Aeschbach
Kontrabass Christian Weber
Vibraphon Thomas Dobler
Schlagzeug Dieter Ulrich
Live-Sampler Michael Bucher
Konzept, Komposition Thomas Fischer
Regie/Ausstattung Julia Maria Morf
Bühne Leander Morf
Licht Simon Schmidmeister
Ton Philipp ZumbrunnenZürich Theater am Hechtplatz, Mai/Juni 2004
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Grüsse aus dem Gruselkabinett
Neue Zürcher Zeitung, 15.05.2004
Franz Kafka musiziert
Blick, 14.05.2004
Labor
P.S. Die linke Zürcher Zeitung, 13.05.2004
Remix Kafka am Hechplatztheater Zürich
Der Zürcher Oberländer, 12.05.2004
Schöne Wunde
Tages Anzeiger, 12.05.2004
Klangbilder einer verstörten Seele
Glattaler, 07.05.2004